Air Zermatt rettet zwei Alpinisten am Matterhorn
Eine Rettungscrew der Air Zermatt hat am Wochenende unter äusserst schwierigen Windverhältnissen zwei Alpinisten am Matterhorn gerettet. Die beiden Bergsteiger waren auf der Solvayhütte blockiert. «Dies war eine meiner schwierigsten Rettungen», so Pilot Robi Andenmatten.
Zwei Bergsteiger aus Luxemburg sind bei ihrem Versuch, das Matterhorn im Winter zu besteigen, gescheitert. Total erschöpft beschlossen sie die Nacht von Donnerstag auf Freitag im Solvaybiwak zu verbringen. Aufgrund der Wind- und Schneeverhältnisse am Matterhorn waren die Alpinisten blockiert und riefen am Freitagmorgen um Hilfe bei der Air Zermatt. Nach mehreren Rettungsversuchen musste der Einsatz wegen starkem Wind jedoch abgebrochen werden. Auch eine Rettung zu Fuss war wegen starkem Wind und Schnee nicht möglich.
Am Samstagmorgen flog die Rettungscrew erneut zu den Alpinisten zur Solvayhütte. Trotz Sturmböen von über 100 Kilometer in der Stunde konnte der Pilot der Air Zermatt den Rettungsspezialisten an einer 90 Meter langen Winde am Solvaybiwak absetzen. Der Helikopter flog anschliessend zur Basis nach Zermatt, um die Winde mit Gewichten zu stabilisieren.
Zurück am Matterhorn schaffte es der Pilot, die Winde beim Rettungsspezialisten zu platzieren, um die Alpinisten aus dem Matterhorn zu evakuieren. Die Beiden waren zwar wohlauf, dennoch war es eine Rettung in letzter Minute, da die Bergsteiger ihre Essensvorräte bereits aufgebraucht hatten. Ausserdem wäre eine spätere Rettung mit den prognostizierten Wetterbedingungen bis voraussichtlich Donnerstag unmöglich gewesen.
Sowohl Pilot wie auch Rettungsspezialist, Helmut Lerjen, waren durch die starken Winde äusserst gefordert. Pilot Robi Andenmatten flog in seiner Karriere über 5500 Einsätze. Die Evakuation der Alpinisten aus der Solvayhütte bezeichnet er als einer der anspruchsvollsten Rettungen überhaupt. In einer letzten Phase konnte auch der Rettungsspezialist geholt werden.
Am Wochenende wurde die Air Zermatt zu insgesamt 21 Einsätzen gerufen, teilweise waren vier Helikopter gleichzeitig in der Luft. Die meisten Rettungen waren Skiunfälle. Am Pigne d’Arolla standen ausserdem zwei Helikopter der Air Zermatt bei einer Spaltenrettung im Einsatz.
Medienmitteilung als PDF downloaden