2025: Vier Stimmen. Ein Team. Air Zermatt.
2025 war für die Air Zermatt ein Jahr voller Intensität: fordernde Einsätze, lange Tage, starke Emotionen. Und gleichzeitig erlebten wir unzählige Momente, in denen Zusammenarbeit und Professionalität den Unterschied gemacht haben.

In den folgenden vier Geschichten blicken Mitarbeitende aus ganz unterschiedlichen Bereichen auf ihr persönliches Jahr zurück. Sie erzählen von Herausforderungen in der Luft und am Boden, von prägenden Einsätzen, von Training und Routine und davon, was es bedeutet, Teil der Air Zermatt zu sein.
Nicolas Imboden, Leiter Akquisition
Das vergangene Jahr war besonders anspruchsvoll und intensiv. Nicht nur aufgrund der vielen Projekte und Transportanfragen die unser Tagesgeschäft prägten, sondern auch Ereignisse die uns als Team emotional gefordert haben. Der Berg- und Gletschersturz von Blatten hat deutlich gemacht, wie schnell aus Planung und Routine plötzlich Ausnahmezustand wird. In solchen Momenten bleibt das, was man sieht und erlebt, nicht einfach „nur Arbeit“. Es hat mich beeindruckt, mit welcher Professionalität und gegenseitigen Rücksichtnahme wir als Team diese Tage mit all den Partnern gemeistert haben.
Im Frühling kamen die Einsätze aufgrund des Schneefalls dazu: Überall im Wallis knickten Bäume, Waldpflege und Sicherungsarbeiten wurden zum Dauerthema. Parallel dazu mussten die Transportflüge zuverlässig weiterlaufen. Diese Mischung aus Ereignisbewältigung und Alltag ist herausfordernd, aber genau sie zeigt, wofür Air Zermatt steht: Zusammen; anpacken, Lösungen finden, da sein.
Nachdenklich hat mich auch der Tod unseres Gründers gemacht. Ohne ihn gäbe es die Air Zermatt nicht. Sein Pioniergeist wirkt bis heute nach und erinnert mich daran, wie wertvoll es ist, Teil dieser Geschichte zu sein und sie jeden Tag weiterzuschreiben.
Michael Lanz, Stv. Chef-Flughelfer
Das vergangene Jahr war für uns Flughelfer intensiv. Es war eines von denen Jahren, bei denen man am Ende zurückblickt und sich fragt, wie alles in so kurzer Zeit Platz hatte. Einsätze und Aufträge reihten sich oft dicht an dicht. Und gerade dann zeigt sich, wie wichtig Routine, Konzentration und ein blindes Vertrauen ins Team sind.
Besonders anstrengend war im Frühling das Logging, also der Transport von Holz aus den Wäldern. Der nasse Schnee hatte im Wallis vielerorts Bäume geknickt. Damit der Wald seine Schutzfunktion behalten kann, muss er gepflegt werden. Diese Arbeit hat uns weit in den Sommer hinein begleitet. Es sind Einsätze, die körperlich fordern und bei denen jeder Schritt sitzen muss: Anschlagen, Einweisen, Sichern, kommunizieren. Immer mit dem Blick für Details und Sicherheit.
Dazu kamen schweizweit Einsätze bei der Grid Maintenance, vor allem bei der Montage von Fliegerwarn-Kugeln. Für uns sind diese Aufträge gelebte Verantwortung: Die Air Zermatt leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Flugzeugen und Helikoptern in der Luft.
Mich beeindruckt immer wieder, wie wir als Team funktionieren. Jeder Handgriff sitzt. Jeder weiss, was zu tun ist. Und genau dieses Zusammenspiel macht auch die anspruchsvollsten Tage tragbar und am Ende sogar erfüllend.
Evelien Cools, Notärztin
Die Arbeit als Notärztin bei der Air Zermatt ist für mich genau das, wovon ich schon als Kind geträumt habe. Als ich mit zehn Jahren im Fernsehen eine Dokumentation über Helikopterrettungen sah, wusste ich: Eines Tages will ich dort mitwirken, wo Menschen in Extremsituationen Hilfe bekommen. Dieser Wunsch hat mich nie losgelassen. Nach acht Jahren im Helikopterdienst des Universitätsspitals Genf habe ich vor zwei Jahren die Region um den Genfer See gegen die Bergwelt der Air Zermatt eingetauscht: eine Entscheidung, die sich bis heute wie ein Privileg anfühlt.
Medizinisch war 2025 unglaublich vielfältig. Ich habe leichte und schwere Verletzungen von Ski- und Wanderunfällen behandelt, Herzinfarkte, Höhenkrankheit bei Bergsteigern, Kinder mit Atemnot, Schlangenbisse, Verbrennungen und vieles mehr. Ob Rettungseinsatz auf 4000 Metern oder Notfall bei jemandem zu Hause: Entscheidend ist, dass wir jederzeit bereit sind und die passende Ausrüstung mitführen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Es fasziniert mich immer wieder, wie viel Hightech-Medizin im Helikopter möglich ist.
Den grössten Unterschied machen jedoch die Menschen. Jeder Einsatz ist Teamarbeit. Ich bin dankbar für Rettungssanitäter, Piloten, Bergführer, Einsatzleitung, First Responders, Flughelfer, Helikoptertechniker und all jene, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles funktioniert. Und nicht zuletzt danke ich unseren Gönnerinnen und Gönnern, die diese Arbeit mittragen. Auf ein ebenso starkes 2026!
Anjan Truffer, Rettungschef
Das vergangene Jahr war aus Sicht der Rettung intensiv. Es gab zahlreiche anspruchsvolle Rettungen, die sich teils über Stunden hingezogen haben. Solche Einsätze verlangen absolute Konzentration, körperliche Ausdauer und mentale Stärke. Und sie erinnern uns jedes Mal daran, wie schnell sich eine Situation am Berg zuspitzen kann und wie entscheidend jede richtige Entscheidung ist.
Was in diesen Momenten den Unterschied macht, ist nicht Zufall, sondern Training und Erfahrung. Ohne die vielen Stunden Übung, ohne klare Abläufe und ohne das Vertrauen ins Team wären solche Rettungen oft nicht möglich und würden für betroffene Patientinnen und Patienten in manchen Fällen tödlich enden.
Genau deshalb investieren wir so konsequent in Ausbildung: damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, die Kommunikation stimmt und wir auch unter Druck handlungsfähig bleiben.
Dieses Wissen behalten wir nicht für uns. Im Air Zermatt Training Center geben wir unsere Erfahrung weiter: praxisnah, ehrlich und auf höchstem Niveau. Es erfüllt mich mit Stolz, dass Profis aus der ganzen Welt nach Zermatt reisen, um von unserem Know-how zu profitieren. Denn am Ende geht es immer um dasselbe Ziel: Menschenleben zu retten.











