25. Mai 2025

Tragischer Bergunfall am Rimpfischhorn

Die Air Zermatt wurde am Samstagnachmittag zu einem tragischen Einsatz am Rimpfischhorn gerufen. Fünf Alpinisten verloren bei einer Tour in den Walliser Alpen ihr Leben.

Eine Gruppe Bergsteiger war am Samstag von der Britannia-Hütte aus in Richtung Rimpfischhorn unterwegs. Auf einer Höhe von rund 4'000 Metern oberhalb des Sattels, wo üblicherweise ein Skidepot eingerichtet wird, entdeckten sie vier Paar Ski, jedoch keine weiteren Personen. Auch nach dem Gipfelaufstieg waren die Ski weiterhin unbewegt an Ort und Stelle. Die Gruppe meldete diese Beobachtung umgehend der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO (Notrufnummer 144).

Daraufhin wurde ein Helikopter der Air Zermatt mit einem Piloten, Notarzt, Rettungssanitäter und einem Rettungsspezialisten der KWRO an Bord zu einem Suchflug in Richtung Rimpfischhorn entsendet. Rund 500 Höhenmeter unterhalb des Sattels entdeckte die Crew drei Alpinisten auf einem Lawinenkegel. Der Notarzt konnte jedoch nur noch deren Tod feststellen.

Während die Crew die darüberliegende Felswand weiter absuchte, entdeckte sie rund 200 Höhenmeter oberhalb auf einer kleinen Schneefläche zwei weitere Personen. Auch hier konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. 

Im Gelände wurde später auch das fünfte Paar Ski aufgefunden. Im Einsatz standen ein Rettungshelikopter der Air Zermatt mit Pilot, Rettungssanitäter, Notarzt sowie zwei Rettungsspezialisten der KWRO.

Anspruchsvoller Nachteinsatz an den Fiescherhörnern

Bereits am Freitagabend, kurz nach 18.00 Uhr, war die Air Zermatt zu einem anspruchsvollen Einsatz gerufen worden. Zwei Zweierseilschaften waren bei den Fiescherhörnern von Wind und Nebel überrascht worden und am Berg blockiert. Eine sofort gestartete Crew der Air Zermatt mit zwei Rettungsspezialisten der KWRO an Bord musste den Evakuierungsversuch aufgrund der widrigen Wetterbedingungen zunächst abbrechen.

In der Nacht, kurz nach Mitternacht, startete die Crew einen weiteren Versuch. Trotz tiefschwarzer Nacht und Wind gelang es dem Rettungsteam, zu den vier blockierten Alpinisten vorzudringen. In einem präzisen Schwebe-Manöver wurden alle vier Personen unverletzt aufgenommen und sicher zur Konkordia-Hütte geflogen.

Die äusserst schwierigen Bedingungen in der Nacht machten diesen Einsatz für die gesamte Crew zu einer grossen fliegerischen Herausforderung. 

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